Waggonentladeanlagen für Schüttgüter

Beim selbstentladenden Schwerkraftverfahren entlädt ein langsam fahrender Zug kontinuierlich Schüttgut in einen unter dem Gleisbett installierten Trichter. Die Seitenklappen der Wagen werden manuell oder automatisch geöffnet, sodass die Ladung über die geneigten Flächen eines mittig im Wagen längs positionierten Sattels herausrutschen kann.

Von FAM entwickelte Wagenkipperstationen entladen die gesamten Wagen entweder durch Kipp- oder Drehmechanismen, bis das Material durch die Öffnung der Wagenentladestation mittels Schwerkraft ausgetragen wird. Das Kippverfahren kann entweder mit Frontkippern oder Seitenkippern durchgeführt werden; Seitenkipper sind jedoch beliebter, da sie eine deutlich höhere Entladeeffizienz bieten. Besonders leistungsstarke Seitenkipper für Wagen mit hydraulischem oder elektromechanischem Antrieb sind in der Lage, mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 Wagen pro Stunde zu entladen.

Waggon-Auftauanlagen

Bei niedrigen Temperaturen kann Restfeuchtigkeit in den Güterwagen dazu führen, dass das Schüttgut verhärtet und an den Wagenwänden haftet, was das Entladen erschwert oder sogar unmöglich macht.

Um dies zu verhindern, werden häufig FAM-Wagenauftauanlagen eingesetzt, die die Wagenwände und den Unterboden vor dem Entladen erwärmen. Dieser Prozess minimiert oder beseitigt vollständig Schwierigkeiten beim Entladen des Materials. Zu diesem Zweck fahren die Züge langsam durch eine spezielle Halle, die je nach Länge mehrere Wagen gleichzeitig aufnehmen und erwärmen kann. Die Wärmestrahlung wird entweder durch elektrische Heizstrahler, Erdgasbrenner oder überhitzten Dampf in Wärmetauschern erzeugt.