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Komplette Verpackungslinie und zuverlässiger Service für Faxe Kalk

Lhoist Faxe Kalk ist Dänemarks größter Anbieter von Kalk und Kalkstein. Um effizient auf zukünftige Kundenanforderungen reagieren zu können, entscheidet sich das Unternehmen für eine neue Verpackungslinie. Die BEUMER Group lieferte diese komplett aus einer Hand. Der Systemanbieter musste nicht nur einen engen Zeitrahmen einhalten, sondern die Linie auch in einem fast 100 Jahre alten Fabrikgebäude mit zahlreichen Säulen installieren.

Neue Verpackungslinie für Faxe Kalk AS

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Weltweit größter Hersteller von Kalk- und Dolomitprodukten

Vor rund 63 Millionen Jahren war die dänische Insel Seeland vom Meer bedeckt. In diesem Meer bildete sich an der Stelle der heutigen Stadt Faxe ein großes Korallenriff. Heute betreibt die belgische Lhoist Group dort einen Steinbruch, der sich in unmittelbarer Nähe der Anlage Lhoist Faxe Kalk A/S befindet. Die dänische Tochtergesellschaft der Lhoist Group ist mit 68 Mitarbeitern derzeit einer der größten Produzenten von Kalk und Kalkstein in Dänemark. „Die kleine Stadt Faxe war der Namensgeber für unser Unternehmen“, sagt Anlagenleiter Klaus Rønholt. „Der gewonnene Kalkstein ist übrigens ein eher bröseliger, von Korallen durchzogener Stein.“

Eigenschaften

Die Lhoist Group ist der weltweit größte Hersteller von Kalk- und Dolomitprodukten. Sie betreibt rund 100 Anlagen in über 25 Ländern und beschäftigt mehr als 6.400 Mitarbeiter. Die Gruppe wächst kontinuierlich. Um den steigenden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden und auch zukünftige Kundenbedürfnisse erfüllen zu können, investiert Lhoist in die Weiterentwicklung der Produktpalette sowie in neue Systeme und Maschinen – auch in Seeland. „Unsere Produkte müssen noch schneller zu unseren Kunden gelangen“, sagt Rønholt. „Nicht nur die Produktion wird gesteigert, die Waren müssen auch mit höherem Durchsatz in Säcke abgefüllt, auf Paletten gestapelt, mit Folie verpackt und unbeschädigt zu Händlern und Endkunden transportiert werden.“ Die bestehende Verpackungslinie war jedoch bereits in die Jahre gekommen. Lhoist Faxe Kalk konnte den erforderlichen Durchsatz nur durch Sonderschichten erreichen. Zudem entstand beim Abfüllvorgang eine erhöhte Staubmenge. Um Mitarbeiter und Umwelt bestmöglich zu schützen, wurde entschieden, die bestehenden Abfüllmaschinen durch die neuesten Systeme der BEUMER Group zu ersetzen.

Anforderung: alles aus einer Hand

Auf der Suche nach einer geeigneten Lösung sahen sich die Verantwortlichen unterschiedliche Anbieter an. „Es war uns wichtig, alles aus einer Hand zu bekommen. Wir wollten nur einen Ansprechpartner, um Schnittstellen zu mehreren Lieferanten zu vermeiden“, berichtet Rønholt. Bei der Suche stieß der Hersteller auf die BEUMER Group. „Als Full-Service-Anbieter für Verpackungslinien konnten wir Lhoist Faxe Kalk überzeugen“, sagt Dirk Loose. Er ist Vertriebsleiter für den skandinavischen Markt bei der BEUMER Group und war für das Projekt verantwortlich. „Mit unserem modularen Produktsortiment passen wir unsere Lösungen an die Anforderungserfassung unserer Kunden an“, erklärt er.

Ich bin auch sehr froh, dass die BEUMER Group den engen Zeitplan einhalten konnte. Es gab nur sehr geringe Verzögerungen im Betriebsablauf.

Klaus Rønholt
Werksleiter

„Für das Abfüllen des Kalkhydrats lieferten wir unsere Abfüllanlage, die BEUMER fillpac-Serie, eine Reihenabfüllmaschine mit zwei nebeneinander liegenden Füllstutzen. Aufgrund der besonderen Anforderungen an die Absackung von Kalkprodukten kommen zwei Turbinen zum Einsatz“, sagt BEUMER-Experte Loose. Der Systemanbieter hat das System auch mit dem automatischen BEUMER Sackaufstecker ausgestattet. Dies schießt die vorgeöffneten Ventilsäcke präzise auf die Füllstutzen. „Dadurch können wir die Arbeitsleistung und Effizienz der Abfüllmaschine weiter steigern“, beschreibt der Vertriebsleiter. Des Weiteren werden die Papierventilsäcke nach Abschluss des Abfüllvorgangs automatisch versiegelt. Um das Verschütten von Material während des Füllvorgangs zu vermeiden, dichtet eine aufblasbare Gummimanschette am Füllstutzen den Sack zum Füllstutzen hin ab. Abschließend wird das Ventil automatisch per Ultraschall abgedichtet. Dadurch kann nach dem Absackvorgang praktisch kein Material aus dem Sack austreten. Diese beiden Maßnahmen überzeugten den Kunden, das Beste zum Schutz der Gesundheit seiner Mitarbeiter und der Umwelt zu tun.

Das Produkt wird nach dem Prinzip des Bruttogewichts abgefüllt. Die Säcke werden während des Abfüllvorgangs permanent gewogen. Dazu ist die Maschine mit einer eichfähigen Wägeeinrichtung ausgestattet. Die Wiegeelektronik sorgt dafür, dass der BEUMER fillpac® immer einen exakten Füllstand innerhalb der vorgegebenen Toleranzen erreicht. Eine spezielle Software ermöglicht die permanente Kommunikation zwischen Waage und Füllstutzen. Dies stellt sicher, dass sich das Abfüllsystem sofort und automatisch anpasst, falls es zu Abweichungen vom Zielgewicht kommen sollte.

Platzsparende, zuverlässige und energieeffiziente Palettierlösung

Mit dem BEUMER robotpac lieferte der Komplettanbieter aus Beckum einen Knickarmroboter, der die Säcke anschließend vollautomatisch auf Paletten stapelt. Im Einlauf zum Roboter durchlaufen die Säcke einen Sackglättungsförderer. Dieser entlüftet die Säcke und bringt sie in eine stapelbare Form. Ein Ultraschall-System vermisst die zu stapelnden Säcke. Dadurch berechnet die Maschine die exakte Position des Sackes und platziert ihn präzise und schonend. Die Gabelform des Greifers sorgt dafür, dass die Säcke beim Bewegen und Platzieren auf der Palette ihre rechteckige Form behalten. Die Genauigkeit gewährleistet ein optimales Stapelbild, das nicht nur als Qualitätsmerkmal für den Endkunden dient, sondern auch eine hohe Stabilität des Stapels während Transport und Lagerung sicherstellt. „Unser BEUMER robotpac palettiert bis zu 350 Säcke pro Stunde“, sagt Loose. „Wir haben den Roboter-Palettierer für diese Applikation mit einem Multi-Werkzeug ausgestattet.“ Dieses ist nicht nur für die Palettierung von Sackware ausgelegt, sondern auch für die Handhabung von Leerpaletten sowie Kartonagen. Der Palettierer greift zunächst eine Leerpalette und platziert dann bei Bedarf ein Deckblatt aus Karton auf das Lastaufnahmemittel, um die Ware auch von unten zu schützen, falls die Paletten gespleißt werden. Die Säcke werden dann nacheinander gemäß einem vorgegebenen Stapelmuster palettiert.

Kompakte, schnelle und praktische Verpackung

Die palettierten Säcke gelangen über Rollenbahnen zur Hochleistungs-Verpackungsmaschine BEUMER Stretchhaube A. Ein besonders materialschonendes Folientransportsystem führt eine vorgefertigte Folienhaube in das System ein. Auf dem Weg zur Reff- und Stretcheinheit kühlt die Siegelsnaht der Folienhaube bereits ab, sodass sie ohne Zeitverlust geöffnet werden kann. Das bedeutet auch, dass keine teure Druckluft für die Abkühlung der Naht benötigt wird. Die Paletten werden in einem schnelleren Zyklus gepackt. „Durch die glatte Oberfläche der transparenten und hochflexiblen Folie bleibt die palettierte Ware für die Kunden gut sichtbar“, erklärt Loose. Zudem schützt die Folienverpackung die Ware bei Lagerung im Freien, zum Beispiel auf Baustellen, vor Witterung und Feuchtigkeit. Außerdem erhöht die Verpackung die Transportsicherheit erheblich.

Um die Systeme zu steuern und dem Bediener ein ergonomischeres Arbeiten zu ermöglichen, setzt die BEUMER Group die Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) ein, ein Bedienungsgerät mit optimierter Benutzeroberfläche und grafischer Navigation. Fast wie auf einem Smartphone können die Mitarbeiter mit diesem leicht verständlichen und intuitiven Interaktionskonzept alle Arbeitsprozesse effizient gestalten. Das Menü der Maschinensteuerung wird über das Soft-Touch-Panel mit Piktogrammen bedient. „Meine Kollegen können sogar ihre Handschuhe während des Betriebs anlassen“, sagt Werksleiter Rønholt. Alle drei Systeme sind mit der Mensch-Maschine-Schnittstelle ausgestattet – und miteinander verbunden. Ändert sich das abzufüllende Produkt, „wissen“ dies auch der BEUMER robotpac und die BEUMER Stretchhaube, ohne dass der Bediener etwas anpassen oder ändern muss.

Herausforderung: bestehendes Gebäude

Das Gebäude, in dem die Verpackungslinie eingesetzt wird, wurde Ende der 1920er Jahre erbaut. Zahlreiche hölzerne Unterzüge stützen das Dach der Fabrikhalle. „Das waren keine optimalen Bedingungen für uns, aber damals konnten Fabrikhallen nicht ohne Stützen überspannt werden“, vermutet Loose. „Wir mussten die gesamte Systemtechnik so planen, dass die Linie nachträglich in das vorgegebene Säulenraster installiert werden konnte.“ Die Arbeiten wurden durchgeführt, während die alte Linie noch in Betrieb war. Der Zeitrahmen, in dem sie stillgelegt und die neue Linie betriebsbereit sein musste, war eng. „Wir hatten wenig Zeit, den Betrieb einzustellen“, sagt Loose.

Das BEUMER-Team benötigte etwa zwei Wochen für die Installation der kompletten Linie und nur eine Woche für die IBN und Schulung. „So kurz diese Pause auch war, wir befanden uns in einer schwierigen Situation“, sagt Rønholt, „denn die Verkaufszahlen stiegen in dieser Zeit.“ Um die Kunden sicher beliefern zu können, hatte Lhoist Faxe Kalk gelöschten Kalk auf Lager produziert. Es passte perfekt. Rønholt ist daher sehr zufrieden mit der schnellen Installation: „Beide Teams haben sehr gut zusammengearbeitet.“

Für einen dauerhaft sicheren Betrieb

Für die BEUMER Group als Full-Service-Anbieter endete das Projekt in Dänemark nicht mit der IBN. Lhoist Faxe Kalk war frühzeitig an einem dauerhaft sicheren Betrieb und hoher Verfügbarkeit interessiert. Mit seinem umfassenden Kundensupport bietet die BEUMER Group eine Hotline, die 24/7/365 erreichbar ist. „Unsere Servicemitarbeiter unterstützen Kunden kompetent bei der Fehlersuche“, sagt Loose. So können diese oft direkt telefonisch gelöst werden. Das spart dem Kunden viel Zeit und Geld, da kein Servicemitarbeiter entsandt werden muss. Der Vertriebsleiter schlug außerdem vor, die Verpackungslinie einmal jährlich inspizieren zu lassen. Zusammen mit der laufenden Wartung während des Jahres durch das Personal von Lhoist Faxe erreicht das System einen sehr hohen Grad an Verfügbarkeit.

Fertigungskapazität fast verdoppelt

Anlagenleiter Klaus Rønholt ist sehr zufrieden mit der Projektabwicklung und der neuen Verpackungslinie. „Wir konnten unsere Fertigungskapazität fast verdoppeln“, sagt er. „Und aufgrund des hohen Automatisierungsgrades ist für den kompletten Betrieb nur noch ein Mitarbeiter erforderlich – zuvor waren es zwei.“ Faxe Kalk kann diesen Mitarbeiter nun für andere Aufgaben einsetzen. Rønholt ist auch von der Abfüllmaschine BEUMER fillpac beeindruckt. Es entsteht sehr wenig Staub, was das Arbeiten in dieser sicheren Umgebung für alle Mitarbeiter angenehmer macht, und sowohl das System als auch seine Umgebung können schneller gereinigt werden. Das war zuvor eine völlig andere Situation. „Ich bin auch sehr froh, dass die BEUMER Group den engen Zeitplan einhalten konnte“, sagt Rønholt. „Es gab nur sehr geringe Verzögerungen im Betriebsablauf.“

Andreas Herzog -Business Segment Director Product Business

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