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Für perfektes Wachstum

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BEUMER Group liefert Verpackungslösungen für verschiedenste Pflanzenerden:

Der Markt für Planzenerden wie Torf, Humus und alternative Pflanzsubtrate wächst. Um diese in ihrer Konsistenz oft sehr unterschiedlichen Materialien sicher und transportfertig zu verpacken, liefert die BEUMER Group maßgeschneiderte Verpackungslösungen auf Basis von standardisierten Maschinen-Konzepten. Der Kunde erhält robuste, langlebige und hochverfügbare Anlagen für stabile und palettierte Produktstapel.  

„Die Corona-Pandemie hat den Bedarf an Blumenerde, Torf, Humus und alternative Pflanzsubtrate bestimmt um einiges befeuert“, ist sich Jörg Spiekermann, Vertriebsleiter Palettier- und Verpackungsanlagen für den Bereich Consumer Goods bei der BEUMER Group sicher. „Denn während der Pandemie konnten die Menschen nicht mehr reisen, also kümmerten sie sich verstärkt um ihre Gärten und Terassen.“ Dieser Trend hält noch immer an.

Zu den Abnehmern gehören aber auch große Handelsketten, Gartenbaumärkte und Großgärtner, die verschiedene Gemüsesorten anbauen im Profi- sowie im Hobby-Bereich. Die  Hersteller von Pflenzenerden kommen überwiegend aus Europa, wo die Torfvorkommen am größten sind. Die BEUMER Group liefert ihnen komplette Verpackungslinien. Dazu gehören Hochleistungs-Palettier- und Verpackungsmaschinen – für die Absackung und die Aufbereitung wie Dosieren, Absieben oder auch Häckseln arbeitet der Systemanbieter mit Partnerunternehmen zusammen, ebenso wie bei der Auswahl von Partnern für die Verbrauchsmaterialien wird unterstützt. Kunden erhalten damit alles aus einer Hand.

 

Auf Hochphasen vorbereitet sein

„Das Besondere an dieser Branche ist das Saisongeschäft“, sagt Spiekermann. Für die Maschinen heißt das: Sie müssen phasenweise mehrere Monate oft im Mehrschicht-Betrieb Tag und Nacht nonstop laufen, um die meist enormen Bestellmengen an verschiedenen Erdmaterialien lierfern zu können. „Sie dürfen in dieser begrenzten Zeit nicht ausfallen, sie müssen hochverfügbar und leistungsstark sein.“

Eine weitere Herausforderung sind dabei die unterschiedlichen Zusammensetzungen der Erden. Denn Torf verhält sich anders als Humus, Rindenmulch oder alternative Pflanzsubstrate. Das wirkt sich sowohl auf die Abfüllgeschwindigkeit als auch auf die Stabilität des Sacks und damit auch des palettierten Stapels aus.

 

Von feucht bis grobfaserig

Torf zum Beispiel ist eine Form von Humus und noch immer der Ausgangsstoff für viele Blumenerden. Durch die Sauerstoffarmut unter Wasser und den sauren pH-Wert aus abgestorbenen Moorpflanzen entsteht dieser in Mooren. Seine Bestandteile sind unvollständig zersetzte und konservierte Pflanzenreste, vor allem aus Torfmoosen. Weil Moore viel Regenwasser speichern oder auch aus dem Grundwasser gespeist werden, sind sie wassergesättigt. „Feuchter Torf lässt sich besonders gut abfüllen“, beschreibt Volker Feldmeyer, Business Development Manager bei der BEUMER Group. Anders sieht es dagegen bei torffreien oder torfreduzierten Erden aus, die immer häufiger zum Einsatz kommen. Denn die abgelegten Pflanzenmaterialien im Torf bestehen größtenteils aus Kohlenstoffverbindungen. Torf ist damit ein wichtiger CO2-Speicher, der der Atmosphäre Kohlenstoffdioxid entzieht, den die Pflanzen einst aus der Luft aufgenommen haben. Dieser setzt sich bei der Nutzung wieder frei und befeuert so den Treibhauseffekt. Dazu kommt: Torf wird knapp. Die globalen Vorräte können wohl nur noch einige Jahrzehnte den Bedarf decken. Hinzu kommen regionale Abbaubeschränkungen. Deshalb kommen verstärkt Substrate aus Holzfasern, Kompost, Sand, Grünschnitt, Stroh, Perlite, Lava, Sägespäne, verschiedenen Kokos-Fasern und auch Rindenhumus zum Einsatz. Dieser Markt nimmt zu. Neben den Torfproduzenten entstehen gerade in Deutschland immer mehr Werke, die überwiegend diese alternativen kommunale Substrate verarbeiten. „Die Materialien sind deutlich grober, das Wasser rinnt durch“, beschreibt Feldmeyer. „Und je gröber die Erde, desto voluminöser ist sie. Deswegen sind auch alternative Pflanzsubstrate deutlich schwerer abzufüllen und zu palettieren.“ Besonders grobfaserig sei Rindenmulch.

„Wir liefern an unsere Kunden Standardanlagen, die wir an das jeweilige Produkt anpassen“, berichtet Verpackungsexperte Spiekermann. Um beim Absacken eine optimale Verteilung zu erreichen, rütteln diese während des Abfüllprozesses schwächer oder stärker. Auch die nachgelagerte Palettieranlage muss darauf eingestellt werden – etwa in der Höhe der Sackglättbänder und der Druckkraft – um die Restluft aus den Säcken zu pressen. Perfekt angepasst, kommen die Säcke und fertigen Produktstapel formstabil aus der Maschine. „Die palettierten Stapel können bis zu 2,40 Meter hoch sein. Da muss das Stapelbild stimmen“, sagt Spiekermann. „Bei Blumenerde ist dies relativ einfach. Die Säcke sind hinterher fest wie Ziegelsteine. Bei dem grobfaserigen Rindenmulch ist das deutlich schwieriger.“ Ist die Presshöhe nicht richtig eingestellt, könnten sich diese nach dem Sackglättvorgang wieder aufrichten und so das Stapelbild negativ beeinflussen.

 

Palettieren und verpacken in bester Qualität

Die BEUMER Group bietet verschiedene Palettierlösungen an – zum Beispiel den BEUMER paletpac. Diesen stattet der Systemanbieter je nach Produktanforderung mit einer Klammer- oder Doppelband-Drehvorrichtung aus, die die Säcke schnell und formstabil in die geforderte Position bringt. Die Palettierer-Baureihe ist nicht nur robust, sondern auch langlebig  gestaltet. Die BEUMER Group hat sie auch komplett überarbeitet: Mit der neuen, modularen Bauweise sind in allen Anlagen nun gleiche oder ähnliche Komponenten und Module verbaut, in möglichst identischer Bauweise. Zudem ist die Menge der Bauteile geringer. Das reduziert die Anzahl der Ersatzteile und beschleunigt deren Lieferzeiten, was sich deutlich auf die Verfügbarkeit auswirkt. BEUMER stellt die Module individuell und kundenbezogen zusammen, testet diese intern und montiert sie vor Ort. Das spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern vereinfacht auch spätere Modufikationen und Leistungserhöhungen.

Die auf Paletten exakt gestapelten Gebinde können anschließend in die nachgelagerte Verpackungsanlage BEUMER stretch hood gefördert werden. Auch diese stellt BEUMER in modularer Bauweise her und bietet damit die gleichen Vorteile wie mit dem BEUMER paletpac. Der BEUMER stretch hood überzieht die palettierte Ware mit einer Stretchhaubenfolie, die sich an jeden Stapel anpasst. Sie ist sehr dehnbar und verfestigt das Material sowohl durch die horizontalen als auch die vertikalen Rückstellkräfte. Dieses Verfahren bietet so eine deutlich höhere Ladungsstabilität. Zudem ist die Ware sowohl beim Umschlag als auch bei einer Außenlagerung sicher vor Umwelteinflüssen wie Sonne, Schmutz und Nässe geschützt. Betreiber können die Produkte in einwandfreiem Zustand zu den Abnehmern transportieren und direkt in den Verkaufsstellen präsentiert werden.

„Immer häufiger kommen Kunden auf uns zu, die Stretchhauben-Folien mit einem möglichst hohen Rezyklat-Anteil bis zu 30 Prozent fordern, um Ressourcen zu schonen. Bei den Sackfolien sind bereits bis zu 80 Prozent Rezyklat-Anteil möglich“, sagt Feldmeyer. „Mit unserer stretch-hood-Baureihe lassen sich auch diese Folien sicher verarbeiten.“

 

Hoch verfügbar

„Unsere robusten Maschinen laufen in der Regel 25 bis teilweise über 30 Jahre“, berichtet Spiekermann. Dabei optimieren die Fachleute diese kontinuierlich – zum Beispiel in Sachen Energieeffizienz. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der umfassende Customer Support. Er sichert die Verfügbarkeit der Verpackungslinien. Dazu gehört unter anderem eine Hotline, die rund um die Uhr erreichbar ist, eine rasche Ersatzteilversorgung und Niederlassungen weltweit, um Kunden überall schnell unterstützen zu können. Im Bereich Customer Support hat die BEUMER Group mit den BEUMER Smart Glasses ein zukunftsweisendes Produkt entwickelt: Techniker des BEUMER Customer Supports blicken virtuell dem kundenseitigen Servicetechniker über die Schulter und lösen gemeinsam mit ihm das Problem. Diese digitale Lösung reduziert zeitaufwändige Anreisen und hohe Zusatzkosten.

Spiekermann: „Nach der Saison schaut sich unser Service die Kundenmaschine genau an. Die Experten prüfen, ob eventuell Reparaturen erforderlich sind und machen sie für die nächste Saison komplett einsatzbereit.“ Allerdings geht ein Trend auch dahin, dass immer mehr Betreiber und Lohnabfüller in der Nachsaison auf Holzpellets oder ähnliche Produkte setzen. Diese lassen sich ähnlich handhaben wie Blumenerde. „Damit können sie unsere Verpackungslinien das ganze Jahr über laufen lassen“, erläutert der BEUMER Experte.