Phasen der Goldproduktion
Goldförderung und Goldproduktion geschieht in drei Phasen – Goldabbau, Raffination und Fertigung. In primären Goldlagerstätten ist das Gold noch mit der Gesteinsmasse verbunden. Bei sekundären Lagerstätten ist das Edelmetall bereits aus dem Gestein gelöst. Die Goldförderung beginnt je nach Vorkommen im Tageabbau oder Untertagebau. Mit einer Tiefe von 4.000 Metern stößt eine Goldmine in Südafrika am weitesten ins Erdreich vor.
Zunächst wird das Gold vom Gestein extrahiert und Industriegold entsteht, das auch Silber und andere Mineralien enthält. Beim Amalgamverfahren löst Quecksilber das Gold aus dem Gestein. Durch anschließendes Verdampfen bleibt Rohgold zurück. Das Herauslösen des Goldes mit Cyanidlaugung (Blausäure) aus dem Golderz und anschließender Filterung mithilfe von Zinkstaub ist eine weitere Möglichkeit. Beide Methoden sind umstritten, da durch den Einsatz und das Entstehen giftiger Stoffe Menschen und Umwelt zu Schaden kommen. Eine umweltfreundlichere Verarbeitung wird beim Boraxverfahren und durch Einsatz einer Konzentratorzentrifuge erreicht. Um die Goldverarbeitung umweltschonender zu gestalten, forschen Wissenschaftler nach verträglicheren Methoden. Ein innovatives Verfahren ist das Phyto-Mining. Hier extrahieren Pflanzen die Metalle Kupfer und Gold in kleinen Mengen aus der Erde.
Scheideanstalten analysieren und trennen im nächsten Schritt das Industriegold und Recyclinggold von anderen Mineralien und Elementen. Es entsteht Feingold mit bis zu 99,99 % Goldanteil, das zu Schmuck, Goldbarren und Münzen weiterverarbeitet wird.